Vor ein paar Jahren holte sie zwar schon mal der BR zum ON3-Festival, aber hierzulande sind sie leider noch relativ unbekannt: Band of Horses! Die Indie-Band hat sich in den Staaten schon einen guten Namen gemacht. Damit sich das hier auch bald einstellt, ist es überfällig, dass ich die Band hier kurz vorstelle. Here we go: Ein Video, das ich gerade eben entdeckt habe. Band of Horses mit "Infinite Arms" im New Yorker Grand Central Terminal:
Letzten Samstag rockten sie wieder mal das 59:1 - die Rede ist von Celest. Die Münchner Indie-Band lieferte einen astreinen Gig auf der Bühne ab. Mit ihrem Gutelaune-Indiepop schafften sie es innerhalb kürzester Zeit, das Publikum des 59:1 zum Abhotten zu bringen. In dem kleinen Münchner Club ging's auf alle Fälle gleich gut ab, als sie als zweite Band des Abends die Bühne betraten. Dafür sorgten vor allem Songs wie "Stay (if you want to)", bei denen man einfach mitsingen und tanzen musste.
Celest, das sind Olli Purcell (vocals, guitar), Oliver Anders
Hendriksson (lead guitar), Hermann Koepf (bass) und Marc Boysen
(drums). Im Gepäck hatten die Lokalmatadoren ihr mittlerweile zweites
Album, das da heißt „Eyes To The Floor, Near To The Door”.
Gegründet wurde Celest bereits 2003, kurz nachdem Olli Purcell aus
Irland ins schöne Bayernland einwanderte. Zwei Jahre später
produzierten sie bereits ihr erstes Album „Take It In Your Stride”.
Im Web sind die vier umtriebigen Münchner recht gut vertreten: neben ihrer eigenen Website, findet Ihr auch einen eigenen MySpace- und Youtube-Kanal von Celest sowie eine Facebook-Site und einen Twitter-Account. Indie-Fans kommen also kaum mehr an ihnen vorbei.
Live sind sie natürlich am besten. Und da lassen sie sich meist nicht lange bitten. Zahlreiche Gigs haben sie in den letzten Jahren in Deutschland, Österreich und sogar Irland gespielt. Die Liste der Clubs ist lang, aber auch auf einigen Festivals waren sie schon mit dabei (u.a. Hard Working Class Heroes Festival in Dublin und Sonnenrot Festival in Eching).
Wer es letzten Samstag verpasst hat, der kann sich hier einen Eindruck verschaffen. Denn der Gig wurde von Finkus Bripp gleich mal professionell gefilmt. Ist richtig gut geworden, schaut und hört mal rein:
Meine geliebte Uni-Stadt Regensburg bringt doch hin und wieder mal ein paar Musik-Talente hervor. Vielleicht kennt Ihr beispielsweise noch Elli. Ja genau, die Gewinnerin einer dieser unsäglichen (mittlerweile wie vielen?) DSDS-Staffeln. Sie war zu meiner Studienzeit dort eine richtige Lokalgröße. Wann immer sie in der Alten Mälze oder im Irish Harp spielte, wir waren dabei. Schade, dass bei ihr wohl der Bohlen-Effekt eingetreten ist...
Bei Matthias Kellner passiert dies - zumindest wie es bisher aussieht - vermutlich nicht. Talentiert, stimmgewaltig und echter Rocker - er geht er seinen eigenen Weg. Mittlerweile hat der Singer Songwriter sein zweites Album auf den Markt gebracht und spielte bereits als Opener von einigen Musikgrößen (Katie Melua, Roger Chapman, Claudia Koreck, u.a.).
Ich will jetzt nicht seine ganze Biographie herunterbeten (auch wenn sie ganz interessant ist), denn die könnte Ihr einfach auf seiner Website nachlesen. Ich möchte vielmehr auf den Typ aufmerksam machen, denn ich glaube, wir werden noch einiges von ihm hören. Vielleicht würde er mir als alter Metaler nicht unbedingt zustimmen, aber seine Stimme erinnert mich sehr an Rob Thomas. Und der hat immerhin mit Matchbox Twenty mittlerweile über 20 Millionen Platten verkauft. Das sind doch keine schlechten Aussichten ;-) Na einfach mal abwarten, was Herrn Kellner und uns noch so erwartet... Und wer ihn live sehen möchte, hat bald viele Gelegenheiten. Die Termine stehen auf seiner MySpace-Seite.
Hier kommt "iSong" von seinem neuen Album "Hey Dude":
Sieht man Kat Frankie zum ersten Mal, wie ich vergangene Woche im Rationaltheater im Münchner Stadtteil Altschwabing, erwartet man vielleicht, dass ein zartes Stimmchen gleich die Bühne betritt. Falsch gedacht: Was die gebürtiger Australierin und Wahlberlinerin da abliefert, ist kraftvoller und ausdrucksstarker Folk-Pop. Die Texte eher traurig und düster, die die charismatischen Singer Songwriterin mit abwechselnd lauten und wieder sehr leisen Tönen unterlegt. Starke Bruststimme - die man von der schmächtigen Person so gar nicht erwarten würde - dann wieder kopflastige Lines in einer weiten Bandbreite - das fasziniert: Mucksmäuschenstill ist es im Rationaltheater, das an dem Abend eher wie ein kleines Privatkonzert unter Freunden wirkt. Und Kat gibt mit ihrer lässigen Art das i-Tüpfelchen dazu. Es wirkt nicht einstudiert, wenn sie den Gästen kleine Anekdoten aus ihrem Tour-Leben erzählt - in einer sehr netten Mischung aus englisch und deutsch. Gespannt hört das eher gemischte Publikum auf jeden Ton und jede Regung der Sängerin. Starallüren gibt's keine: Am Ende verkauft sie ihr aktuelles Album ("Pocketknife") ganz unprätentiös gleich selbst und nutzt dies, um ein wenig auf Tuchfühlung mit ihren Münchner Fans zu gehen. Auf ihr nächstes Album, das sie wieder in Berlin aufnimmt, müssen wir uns aber noch bis Herbst gedulden. Und für alle Nicht-Münchner unter Euch: Auf ihrer MySpace-Seite gibt's Hörproben und die weiteren Tourdaten im April und Juni - unbedingt hingehen!
Gerade noch in der NDR Talkshow bei Barbara Schöneberger neben Jürgen Vogel und Thomas Hermanns und jetzt schon auf meinem Blog: Johannes Oerding - deutscher Singer-Songwriter und neues Gesicht der deutschen Pop-Szene. Ich konnte nicht anders: "Engel" (von seinem Debütalbum) hat mich überzeugt! Toller Song, sympathischer, bodenständigerTyp - unglaublich schöne und interessante Stimme. Mehr Worte braucht es jetzt nicht - nur so viel: "Bitte noch mehr davon, Herr Oerding! Danke!"
Samstag Morgen, draußen schneit es, frischer duftender Kaffee - und Turin Brakes. Was braucht man mehr, um perfekt ins Wochenende zu starten? Das britische Folkpop-Duo kommt unaufgeregt, auf leisen Sohlen daher und dennoch gehen ihre ausdrucksstarken Melodien und Lyriks ins Ohr und verharren. Turin Brakes - das sind Olly Knights und Gale Paridjanian. Die beiden Londoner sind schon eine ganze Weile als Duo unterwegs. Ihr erstes gemeinsames Album brachten sie schon 2001 heraus. Es wurde damals sogar für den Mercury Music Price nominiert - das Gegenstück zu den BRIT Awards, der einmal jährlich das beste britische Musikalbum der vergangenen zwölf Monate auszeichnet. 2001 ging es aber dann doch an jemand anderen, nämlich an PJ Harvey für "Stories from the City, Stories from the sea". Lauscht man den akustischen Klängen der beiden Gitarristen, dann fühlt man ein wenig wie im Urlaub - zum Beispiel an einem Strand oder in einem kleinen Fischerboot - fröhlich, unbeschwert - ja, so fühlt man sich. Probiert's aus! Zum Beispiel bei "Fishing for a Dream" vom aktuellen Album "Bottled At Source - The Best of the Source Years" - gute Laune garantiert!
Oder schaut sie Euch ganz einfach demnächst live an. Sie gehen nämlich ab kommender Woche auf Tour und sind im April auch in ein paar ausgewählten deutschen Städten unterwegs. Konkret in Hamburg (12.04.: "Knust"), Berlin (15.04.: "Magnet") , München (21.04.: "59:1") und Frankfurt (20.04.: "Brotfabrik").Viel Spaß!
Das Konzertjahr 2010 fängt ziemlich gut an. Am 19. Februar starten 30 Seconds to Mars ihre Europa-Tour und betreten am 6. März deutschen Konzertboden. Nach ihrem Gig in der Düsseldorfer Phillipshalle (meines Wissens schon ausverkauft!), legen die Alternative Rocker in Hamburg am 8. März einen Stopp in der Sportshalle ein. Bevor sie die Berliner (Arena Venue Change, 17. März) und Münchner (Zenith, 21. März) Fans beglücken, machen sie aber noch einen kleinen Schlenker nach Skandinavien. Kein Problem, wir gedulden uns sehr gerne für die Jungs um Kopf Jared Leto - sie haben schließlich ihr großartiges neues Album "This is War" im Gepäck (released Dez '09). Das mittlerweile dritte Album kann sich wirklich wieder sehen lassen - ich bin schon gespannt, ob es bei den Fans genauso gut ankommt, wie "A beautiful lie" mit den fantastischen Single-Auskopplungen "The Kill" und "From Yesterday". Aber schon allein "Kings and Queens" ist eine echte Perle auf dem Album. (Es wurde auf Youtube seit November fast 1,5 Millionen Mal abgerufen). Überzeugt Euch selbst von 30 Seconds to Mars: Ach und wenn Ihr jetzt Lust auf mehr bekommen habt: Schnell ab in die Bahnhofsbuchhandlung und die neue Ausgabe von "Alternative Press" besorgen. Ihr könnt sie gar nicht übersehen, denn ihr selbstbewusster Blick auf dem Cover der März-Ausgabe scheint einen fast zu durchbohren! Sie können es sich leisten...
Vergangene Woche gab's mal wieder einen Spontan-Konzertbesuch, der sich mehr als gelohnt hat: Die "Band of Skulls" präsentierte ihr Debutalbum "Baby Darling Doll Face Honey" (April 2009) im Münchner "Atomic Café". Das Trio bestehend als Frontmann Russel Marsden (Voc., Guitar), Emma Richardson (Voc., Bass) und Matt Hayward (drums) aus dem Englischen Southhampton lieferte gut 1,5 Stunden feinsten Garage - Alternative - Rock und der Funke sprang schnell auf das Atomic-Publikum über. Kein Wunder, denn das Trio brachte eine gehörige Portion Lautstärke und gebündelte Energie mit - genau das richtige für den kleinen Live-Laden gepflegten Münchner Musikgeschmacks! Kaum zu glauben, dass sich die Band erst 2008 gegründet hat. Kennengelernt haben sich die Drei auf dem College und sich anfangs noch "Fleeing New York" genannt, bevor sie sich im November 2008 in "Band of Skulls" umbenannten. Sie verbrachten wohl nicht lange im Proberaum, sondern wollten gleich raus auf Stage. Auf Tour waren sie z.B. bald mit The Killers oder auch den Editors. Ihr Debütalbum nahmen sie in Florida auf und ließen es exklusiv vom iTunes Store vermarkten. Die Single-Auskopplung "I Know What I Am" wurde zusätzlich zur "Single of the Week" von iTunes auserkoren und dadurch sicherlich im Verkauf gepusht. Noch ein guter Deal: Neben The Killers und "Muse" findet man sie auch auf den Soundtrack der Verfilmung von "Twilight". (Der Damenwelt muss ich deren Bedeutungshoheit nicht erklären. Für unwissende Herren unter meinen Lesern: Twilight ist die Verfilmung der vier Vampir-Schmachtfetzen von Bestseller Autorin Stephenie Meyer. Deren smarte Darsteller lösen bei der jungen Damenwelt Kreisch-Anfälle aus, wie sie vermutlich weder die Beatles, noch die Backstreet Boys je erlebt haben (am ehesten noch die Jungs von Tokio Hotel ;-)) - das nur als kleiner Einschub!) Kommende Woche touren sie z.B. noch in Zürich, Mailand und London. Aber ich denke, auch nach ihrer Tour werden wir noch so einiges von der beiden bärtigen Jungs und ihrer charismatischen Bassistin hören -der Twilight-Deal wird ihrer Popularität sicherlich nochmal gehörig Schub verschaffen. Hier ein Live-Mitschnitt von "I Know What I Am" eines Konzerts in Montreal:
Musik machen sie schon seit ihrer Kindheit, ihre erste Band gründeten sie in der Highschool und ihr erstes Demotape leisteten sie sich 1998 vom Preisgeld eines Nachwuchswettbewerbs. Die Rede ist von "Tegan and Sara", Zwillingsschwestern aus dem kanadischen Calgary, die uns unter dem gleichnamigen Bandnamen mit einer Mischung aus Punk und Folk beglücken. In Kanada und den USA sind die eineiigen Zwillinge schon weit bekannt. Entdeckt von "Neil Young" im Jahr 2000 gingen sie u.a. schon mit "The Killers" auf Tour. Außerdem lieferten sie inzwischen jede Menge exzellenten Stoff für US-Serien wie "Grey's Anatomy" und "The L Word". Ihr aktuelles Album "Sainthood" erschien im Herbst letzten Jahres und erreichte in ihrer Heimat zwischenzeitlich Platz 4 der Albumcharts, in den USA immerhin Platz 20. Sogar die "White Stripes" wurden schon auf das charismatische Duo aufmerksam und coverten ihren Song "Walking with a Ghost" vom 2004er Album "So jealous". Und hier kommt einer ihrer genialen Songs, den Ihr nur auf dem Soundtrack von "Grey's Anatomy" findet - "Where does the good go" (acoustic version):
Wenn ich das vergangene Nachtigall-Jahr ein wenig Revue passieren lasse, fällt mir selbst auf, dass ich mich doch sehr oft auf Vorbands gestürzt habe. Ich finde es ganz einfach interessanter, Bands vorzustellen, die noch nicht die Spitze der Charts gestürmt haben. Klar, gerade der Support kann auch manchmal ein wenig gewöhnungsbedürftig sein, aber manchmal sind sie gerade das i-Tüpfelchen eines Konzertbesuchs.
Genauso passiert beim letzten Konzert im Münchner Atomic Café: Kristofer Aström - schwedischer Singer Songwriter, den ich kurz zuvor hier vorgestellt habe. Er war super, tolle Stimme, sehr gute Musiker an seiner Seite - keine Frage. Umso schöner war, dass auch der Support - Lowood - ebenfalls aus Schweden, überzeugt hat. Die beiden Damen Therese Johansson (vocals, guitar) und Kicki Halmos (vocals, synt.) brachten wunderbar unbeschwerten Pop aus dem hohen Norden nach München. Sehr schöne klare Stimme von Therese Johansson - ihre Bandkollegin war in Atomic Café leider nicht auf der Bühne. Dafür tauchte zwischendurch Kristofer Aström auf, um sie beim Song "It's a mess" zu unterstützen. Und das versammelte Atomic Café-Publikum hörte gebannt zu. Die Tour mit Aström in Deutschland und der Schweiz ist jetzt erstmals zu Ende. Ich bin gespannt, was wir im neuen Jahr noch von den beiden sehen werden. Auf ihrer MySpace-Seite könnt Ihr ja schon mal reinhören.