Diese Woche eröffne ich hier endlich die Kategorie "Interview". Ich hoffe, dass sich im nächsten Jahr ganz viele interessante Künstler meinen Fragen stellen werden. Den Auftakt macht der junge Münchner Songwriter Flonoton alias Flo Saur.
Flo, du bist als Singer/Songwriter schon eine ganze Weile in der Münchner Gegend unterwegs. Man trifft dich auf Songwriter Wettbewerben, auf offenen Bühnen und du gibst auch eigene Konzerte. Was machst du gerade?
Ich arbeite an Aufnahmen für ein hoffentlich bald erscheinendes Album. Nach der Entwicklung der letzten Jahre stehen nun einige Songs bereit, die ich gerne auf einem Tonträger festhalten würde. Außerdem suche ich natürlich stets nach neuen Ideen für weitere Lieder und neuen Auftrittsmöglichkeiten.
Singer/Songwriter werden ja schnell mal in eine bestimmte Ecke geschoben. Siehst du dich überhaupt dort oder wie würdest du deinen Stil bezeichnen?
Mit dem Singer/Songwriter-Stil verbindet man vermutlich meist ruhige, melancholische Lieder. Solche habe ich natürlich auch zu genüge, aber dann genauso den Gegenpol dazu, mit Lockerheit und wenig Ernst. Außerdem versuche ich gelegentlich Elemente aus Punk und Rap mit einzubeziehen, die keine ganz genaue Zuordnung zulassen. Aber nachdem es hauptsächlich um Gitarre und Gesang geht, bin ich am Ende doch irgendwie beim Singer/Songwriter :-)
Du singst auf Deutsch. Warum?
Ich habe einfach großen Spaß daran, immer neue und außergewöhnlichere Reime zu finden und Dinge auszudrücken, die ich auf Englisch nicht in dieser Art hinbekommen würde. Das hat natürlich den Stil geprägt, weil es jetzt wahnsinnig textlastig ist und das immer etwas vor der Musik steht. So leben meine Lieder mehr von den Ideen der erzählten Geschichte, als von den gesungenen Melodien. Letztlich muss die Kombination aus beidem aber dennoch ein gutes Gesamtpaket ergeben.
So ein Gesamtpaket braucht aber auch eine gute Portion Inspiriation...
Im Prinzip kann alles eine Inspiration bringen. Ein Artikel den man liest, ein Gespräch, das man führt oder gar ein anderer Song, der einen plötzlich auf neue Gedanken bringt. Aber natürlich auch die eigene emotionale Lage und, was einen ohnehin gerade beschäftigt. Gelegentlich kann es auch einfach erstmal ein witziger Reim sein, der zu einem ganzen Lied wächst. Also kurzum, es steckt überall potentielle Inspiration drin, die man dann gerade zur richtigen Zeit finden muss.
Hast du musikalische Vorbilder?
Auf jeden Fall haben mich die Ärzte sehr geprägt - sowohl was die verschiedensten Ideen der Lieder, als auch die tollen Live-Shows angeht. Ansonsten alles, was eben eine gewisse Textlastigkeit hat, wie z.B. Kraftklub, Jennifer Rostock oder die Münchener Band Moop Mama. Was die Kategorie der gefühlvollen Singer/Songwriter betrifft, mag ich Alin Coen sehr gerne.
Wann und wo können wir dich als nächstes hören/sehen?
Am 20.12.14 im Feierwerk bei der Weihnachtsfeier von Flowerstreet Records im Zuge der Konzertreihe „Was Du Willst!“ und am 21.12.14 auf der Kunstausstellung „Wir machen Kunst“ in Perlach im Quiddezentrum. Und sonst gibt´s immer aktuelle Termine auf flonoton.de und auf meiner Facebook-Page.
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